Inlay oder Füllung?

Sie hat es. Er hat es. Und Ihr Chef auch.

Raten Sie gern mit bei „Wer wird Millionär?“. Prima, hier kommt die Preisfrage: Was ist die am meisten vorkommende Erkrankung in Deutschland? Grippe? Heuschnupfen? Herzprobleme? Übergewicht?

Pardon: Alles falsch.

Die Karies ist mit mehr als 98 Prozent die häufigste Krankheit – nicht nur in unserem Land, sondern auf der ganzen Welt! Sie wissen natürlich selbst, wie man Karies vermeiden kann und dass sie keinesfalls angeboren ist. Aber sie kommt nun mal vor, oft auch bei peinlichster Hygiene. Und nun?

Karies wird sicher auch deshalb von den meisten Menschen gar nicht als Krankheit empfunden, weil wir sie inzwischen so gut im Griff haben. Der angegriffene Teil des Zahnes wird vorsichtig entfernt. Je früher, desto besser. Sicher, dass passiert mit dem Bohrer und gern auch unter örtlicher Betäubung. Die entsprechende Stelle muss dann versiegelt werden, damit die Karies bleibt, wo Sie nach dem Bohren ist: weg.

Jetzt aber die Schotten dicht

Wir Ärzte nennen diese Löcher vornehm „Kavitäten“, vom lateinischen „cavitas“, was „Hohlraum“ bedeutet. Denn nichts anderes bleibt, wenn die Karies entfernt wurde – ein Hohlraum, den es zu füllen gilt.

Bei den meisten Kavitäten genügt es meist, mit Füllungen zu arbeiten. Damit wird der Zahn quasi mit einer Art „Paste“ versiegelt, die dann sehr schnell hart wird und den Zahn wieder wie gewohnt benutzbar macht. Natürlich schleifen wir das noch schön ab, damit sich Zunge und Speisen wohl fühlen. Bei der Farbe achten wir darauf, dass nur zwei Menschen von der Füllung wissen: Sie und ich.

Diese Füllungen nennt man auch „plastische Füllungen“ – muss man aber nicht. Sie wissen ja, was gemeint ist.

Wenn es etwas mehr sein soll…

Manchmal aber gibt es größere oder etwas unförmigere Lücken zu füllen. Hierfür sind die klassischen Füllungen oft nicht gut genug, denn es können sich kleinste Lücken oder Spalten bilden, in die Essenreste, Bakterien etc. eindringen können, die weiter unten im Zahn unerwünscht sind.

Dafür gibt es so genannte Inlays. Wir fertigen einen exakten Abdruck der Kavität an und lassen in unserem Labor ein passendes Inlay (was man auch mit „Einlage“ übersetzen kann) fertigen. Dieses wird wie ein auf den Mikrometer passendes Puzzlestück in den Zahn eingepasst. Man könnte fast sagen: Ihr Zahn merkt gar nicht, dass ihm etwas fehlt.

Dennoch sind meistens gewöhnliche Füllungen die beste Lösung.

Was für Sie das Beste ist?

Das schauen wir uns einfach zusammen in Ruhe an, einverstanden?